«Der neue Bau – ein Gesamtkunstwerk»

Der neue Hauptsitz der EGK ist transparent und lichtdurchflutet. Damit die Mitarbeitenden trotz Glaswänden in den Büros nicht vollkommen ausgestellt sind, setzte die EGK auf Heilkräuter. Nicht nur diese, auch die Signaletik geben ästhetisch ganz viel her.

Der neue Hauptsitz ist ein Gebäude, in dem man sich wohlfühlt: sinnliche Architektur, nachhaltig für Umwelt und Mensch, mit einem hohen Raumkomfort – lichtdurchflutet und natürlich mit spannenden Perspektiven und Aussichten. Mein Beitrag zur Kunst am Bau schwingt in diesem Konzept mit und lässt eine weitere Seite der EGK-Werte anklingen, die sich seit über 100 Jahren für die Chancengleichheit von Schul- und Komplementärmedizin einsetzt.

«An prominenter Stelle dürfen sich die Elemente der Signaletik wie eine dezente, aber elegante Brosche entfalten.»
Isabel Becker-Umbeer Kunst am Bau und über die Besonderheiten der Signaletik im Neubau der EGK

Ein Herbarium als Konzeptkern

Fünf regionale Heilkräuter wurden gezogen, gebadet, in Hydrogel gepackt und mammografiert. Diese transluzenten Aufnahmen waren die Basis für grossformatige Illustrationen in den Farben der EGK. Die Auswahl der Kräuter richtete sich nach folgenden Parametern: im Garten der EGK kultivierbar; in der Heilkunde verwurzelt; kann den Büroalltag erleichtern. Hirtentäschl, Salbei, Diptamus, Ehrenpreis und Schöllkraut wurden zu Gründerpflanzen. Schwelgend auf 250 Gläsern mäandern sie durch die hellen Flure, mal zart und filigran, mal üppig barock und schaffen einen lebendigen Kontrast zu den schweren Lehmwänden. Eine künstlerisch-botanische Ausstellung zwischen Glas. Im Garten, vor dem Gebäude und auf den Dächern sind die fünf Pflanzen zwischen 10’000 anderen Pflanzen in natura zu entdecken.

Auch Signaletik kann Kunst sein

Die Signaletik soll sich minimalinversiv in die Architektur integrieren. Die Heilkräutergrafiken wechseln in jedem Stockwerk ihre Farben, so dass sich leicht eine Orientierung einstellen kann und transluzente Folien zeichnen die Büros aus. Auf Lehm und Holz navigieren Zahlen und Piktogramme in gebürsteter Bronze die Besucherinnen und Besucher bzw. die Mitarbeitenden. An prominenter Stelle dürfen sich die Elemente der Signaletik wie eine dezente, aber elegante Brosche entfalten.

In der Parkgarage sind die Wurzeln des Konzepts zu finden. Die EGK im Dreieck: Mensch – Natur – Gesundheit. Hier findet man neben Heilkräutern, die als Lasur im Sichtbeton optischen Anreiz geben, auch wegweisende Gedanken an den Wänden, die in ganzheitlicher Hinsicht Orientierung schaffen können und die Werte der EGK zum Klingen bringen. In diesem Sinne ermutigen wir wie Hildegard von Bingen: Pflege das Leben, wo du es triffst.

Die Gestaltung hat mir grosse Freude bereitet. Ich hoffe, dass die Ideen zu anregenden Gesprächen animieren und die gute Energie täglich für die Mitarbeitenden der EGK und ihre Gäste (Besucherinnen und Besucher) zu spüren ist.

Isabel Becker-Umbeer

www.elubee.de